Hallo Andrea, wenn es dir nichts ausmacht, lass uns zunächst über deine Jugend und deinen Studienweg sprechen?
Mein Bildungsweg ist nicht ganz linear… Ich bin in Bern aufgewachsen. Ich habe schon immer gezeichnet und war kreativ und träumte davon, an die Kunsthochschule zu gehen. Als ich 14 war, ging ich also zur Berufsberaterin, die mir sagte: „Es ist sehr schwer, an eine Kunstschule zu kommen, du solltest besser Lehrerin werden.“ Ich hörte auf sie und machte diese Ausbildung, vor allem, weil es dort auch ein bisschen Zeichnen und Musik gab. Aber ich wusste, dass ich auf keinen Fall Lehrerin an einer staatlichen Schule werden wollte: Ich träumte immer noch davon, Künstlerin zu sein. Mit 22 Jahren versuchte ich, diesen Traum zu verwirklichen, aber in der Kunstszene braucht man ein großes Netzwerk und ich hatte fast keine Kontakte. Also fing ich an, in einem Heim zu arbeiten und besuchte nebenbei Kurse an der Kunstschule in Bern. In dieser Zeit entdeckte ich den Vorbereitungskurs an der Kunstschule Biel und merkte, dass ich mich für Grafikdesign interessierte. Also bin ich mit der Ausbildung zum Grafiker in Biel fortgefahren.